10 Jahre me Collectors Room Berlin – dieses Jubiläum wurde mit einem sehr persönlichen Einblick in die Olbricht Collection und die Aktivitäten der Stiftung gefeiert.
Energieflüsse bewegen uns, unsere Welt und das Universum. Als Fließen von Energie beschreibt auch der Sammler Thomas Olbricht sein Kunsterleben und -leben. Es ist diese Dynamik, die er gern mit vielen Menschen teilt. Auf diesen Wunsch geht die Namensgebung seines Ausstellungshauses zurück: moving energies – me Collectors Room Berlin.
MOVING ENERGIES, Energieflüsse, die sich aus dem Zusammenspiel verschiedenster Objekte, Genres oder Epochen ergeben, sind gleichermaßen ursächlich für den Eklektizismus der Olbricht Collection: Da gibt es Feuerwehrautos, Jugendstilobjekte, romantische Landschaftsmalereien, aber auch Designermöbel, afrikanische Holzskulpturen, Briefmarken, Globen oder altmeisterliche Stillleben und neben den Wunderkammerobjekten aus Renaissance und Barock vor allem zeitgenössische Kunst. In den privaten Räumen des Sammlers finden all diese Objekte zusammen. Französische Jugendstilvasen gruppiert vor einem romantischen Sonnenuntergang Carl Robert Kummers, Skulpturen Ewald Matarés gebündelt im Regal neben einer abstrakten Farbexplosion von Katharina Grosse oder barocke Drechselobjekte vor einem schwarz-weißen Film Still von Cindy Sherman – teils eigenwillige Zusammenstellungen fügen sich zu dem ganz subjektiven Universum des Sammlers.
Im Frühjahr 2010 eröffnete Thomas Olbricht den me Collectors Room Berlin, um seine Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In rund 20 Ausstellungen wurden immer wieder einzelne Teilbereiche beleuchtet. Die Ideen für die Ausstellungen, aber auch die Inspiration, Kunst für die Olbricht Collection zu erwerben, entstehen auf Reisen, in anderen Ausstellungen oder auf Kunstmessen. Die Reflexion dieser Ideen und das Heranreifen der konkreten Formulierung erfolgt überwiegend im privaten Umfeld: Zuhause, wo Kunst, Bilder, Einladungen, Auktionskataloge und die Sammelfelder präsent sind.
Diese privaten Räume werden in MOVING ENERGIES in einem Szenenbild nachgebaut, um den Besucher*innen seine Inspirationen und Gedankenwelten unmittelbar zugänglich zu machen. Sämtliche Sammelbereiche, wovon manche seit Jahren kontinuierlich im Fokus stehen, während andere Bereiche Phasen unterworfen sind, werden zusammengebracht. In der Ausstellung werden sie in den vermeintlich privaten Räumen inszeniert, um den kreativen Prozess des Sammelns in allen Facetten zu verdeutlichen.
Schon als Fünfjähriger beschäftigte sich Thomas Olbricht mit dem Sammeln von Briefmarken und ist, bis heute, begeisterter Liebhaber der ersten Marken aller Länder. Auch hat er durch jahrzehntelange Akribie das Editionswerk Gerhard Richters mit seinen über 170 Arbeiten vervollständigen können. Im Rahmen der Ausstellung wird ein Raum den abstrakten Werken Richters aus der Sammlung gewidmet. Die Wunderkammer, mit kostbaren Exponaten aus Renaissance- und Barockzeit, ist ein weiterer Sammelbereich, der seit vielen Jahren im Fokus steht, wie auch Feuerwehrautos oder Pflanzenmodelle aus Pappmaché, die zur Jahrhundertwende einen festen Platz in deutschen Schulen hatten. In der Ausstellung findet man zudem Arbeiten aus vergangenen, teils monografischen, teils thematischen Präsentationen. Werke von Cindy Sherman, Claire Fontaine, FORT, Thomas Schütte oder William N. Copley vermischen sich mit bisher nicht gezeigten Arbeiten von Georg Baselitz, Willi Baumeister, Albrecht Dürer, Carroll Dunham, Nicole Eisenman, Katharina Grosse, Anselm Kiefer, Karin Kneffel, Alicja Kwade, Ernst Wilhelm Nay, Dana Schutz, Timm Ulrichs, Jorinde Voigt oder John Wesley.
Gerade die Zusammenschau all dieser Sammelbereiche in seinem Zuhause ist es, aus der Thomas Olbricht die Energie zieht, die ihn um- und auch immer wieder antreibt. Mit MOVING ENERGIES gewährt der Sammler den Besucher*innen einen einmaligen, ganz persönlichen Einblick.
Publikation
Zur Jubiläumsausstellung ist eine Publikation erschienen, die einen Rückblick über 10 Jahre me Collectors Roomn Berlin / Stiftung Olbricht gibt.
Künstler*innen
Etel Adnan, Ellen Altfest, Diane Arbus, Georg Baselitz, Willi Baumeister, Joseph Beuys, Guillaume Bijl, Carl von Blaas, Michael Borremans, Jonas Burgert, Peter Brüning, Carl Gustav Carus, Johann Anton Castell, Ouyang Chun, William N. Copley, Carroll Dunham, Albrecht Dürer, Nicole Eisenman, Sylvie Fleury, Claire Fontaine, Sam Francis, Katharina Fritsch, FORT, Bernard Frize, Gama, Jeanno Gaussi, Tomoo Gokita, Gotthard Graubner, Katharina Grosse, Uwe Henneken, Rachel Howard, John Isaacs, Anselm Kiefer, Anton Edvard Kieldrup, Gustav Kluge, Karin Kneffel, Imi Knoebel, Norbert Kricke, Klara Kristalova, Carl Robert Kummer, Alicja Kwade, Thomas Lerooy, Julius von Leypold, Marcin Maciejowski, Ewald Mataré, Vilhelm Melbye, Richard Müller, Ernst Wilhelm Nay, Richard Oelze, Paul Outerbridge Jr., A.R. Penck, Elizabeth Peyton, Johann Georg Pforr, Germaine Richier, Daniel Richter, Gerhard Richter, Pipilotti Rist, Carl Abraham Rothstén, Mark Ryden, Tom Sachs, Moritz Schleime, Emil Schumacher, Thomas Schütte, Dana Schutz, Norbert Schwontkowski, Eric Serritella, Cindy Sherman, Fred Thieler, Gokita Tomoo, Günther Uecker, Timm Ulrichs, Paloma Varga Weisz, Jorinde Voigt, Gottfried von Wedig, John Wesley, Tom Wesselmann, Fritz Winter, Antoine Wiertz, Lynette Yiadom-Boakye, Ni Youyu, Xu Yihui
Digitale Schnitzeljagd und Lösungen
Digitale Schnitzeljagd durch die Ausstellungen “MOVING ENERGIES” und “Gerhard Richter”
Lösungen zur digitalen Schnitzeljagd durch “MOVING ENERGIES” und “Gerhard Richter”
Medienpartner